Coromandel: The Pinnacles

Anreise

Shoppingversuche in Rotorua.

Ein bisschen in Erinnerungen (Hauraki Rail Trail) schwelgen.

Billygoat Track

Um 1600 verlassen wir den Parkplatz mit 4h Wanderung vor uns und Sonnenuntergang in 5h.

Die Flussquerung gleich zu Beginn ist am Limit dessen, was wir uns zutrauen. Kein Foto, weil die Prioritäten anders liegen: Ein Paar mit Kleinkind ist seit mehreren Stunden am anderen Ufer gestrandet, 300m vom Auto entfernt, auf dem Weg 5h. Mit unserer Technik und Ausrüstung gelangen sie zur Parkplatz-Seite. Eher leichtsinnig? Die gute Tat später haben wir 300m vom Parkplatz in einer Stunde zurückgelegt. Das wars wert!

Der Billygoat-Track verläuft im Wesentlichen auf einer Holzschlag-Transportbahn. Zuerst gefühlt ein paar hundert Höhenmeter auf der Standseilbahntrasse bei 25°C und 100% Luftfeuchtigkeit 🥵

Die Bahn war nötig, weil die 2000 Jahre alten Stämme den Fall über den Wasserfall nicht überstanden haben. Den Wald gibt es somit nicht mehr.

Flach bei einem Durch-Schnitt. Die Brücken haben aber nicht überdauert.

Zwei weitere Paare kommen uns entgegen. Viel Erfolg! 🤐🤔. Unterwegs kommen wir zum Schluss, dass wir sehr froh sind, den Fluss nicht am Ende* queren zu müssen. *müde, alternativlos abgesehen von sehr mühsamen Optionen wie Notbiwak, ohne Handyempfang.

Wir kommen gut voran auf dem hervorragenden Weg
Mit noch reichlich Tageslicht erreichen wir die Hütte. Die grösste (80 Plätze) und bestausgestattete (Gasherd, WC-Papier und Fernseher 😵) DoC-Hütte, die wir bisher zu Gesicht bekommen haben.

Während sich die Flasche 🍷 leert und die paar Tortillas verdaut werden, bestaunen wir das Abendrot und später ein paar näherkommende Lampen.

Zeugs paratlegen. Wecker stellen. Hinlegen für ein paar Stunden.


Im Schlafsack ist es zu warm. Nur im Seideninlet gerade richtig. Hochsommer auf 600müM halt.

The Pinnacles

Mucksmäuschenstill machen wir uns noch im Dunkeln auf.

Zmorge und Powernap später besuchen wir den (renovierten) Dancing Camp Dam, einer von vielen Dämmen mit deren Hilfe tausende m³ (nicht Ster) Kauri-Holz den Weg ins Tal gefunden haben. Jetzt sind wir auch mental auf dem Heimweg Hütte->Parkplatz->Karekare->Heimflug.

Abstieg
Web Creek, dem wir heute folgen.

Gesund und zufrieden schliessen wir die Ozeanien-Wanderabenteuer ab.


Ein paar zusätzliche Impressionen der letzten Ferientage

Aale im Bach von Karekare
Bad beim Wasserfall von Karekare.

Stundenlanger Sonnenuntergang über Zentralaustralien, aber 85km nördlich an Alice Springs vorbei ohne Sicht auf die Wahrzeichen.


Grüsse von daheim.

Round The Mountain, Mt Ruapehu

Zweieinhalb Tage Roadtrip von Taranaki NP zum Tongario NP zusammengefasst: Übernachtung in Whangamōmona, Kafi+Muffin im Lavendelfeld, Thermalgebiet mit Mineralpools, Schlammtöpfenn und Swimmingpool im strömenden Regen.

Whakapapa Village ➡️ Waihohonu Hut ➡️ Rangipo Hut

Gegen 0800 haben wir gefrühstückt, das Auto (um)parkiert und gehen los auf das wahrscheinlich letzte Mehrtageswanderabenteuer dieser Reise: Round the Mountain.

Ein erster Blick auf Mt Ruapehu
Taranaki(!) Falls
Lower Tama Lake, unser Znünistop. Bis hierhin ist der Weg hervorragend ausgebaut. Vielleicht auch bis zum upper, dorthin gehen wir aber heute nicht.
Unterwasserspinne??? Ich wusste nicht, dass es so etwas gibt. Ein paar Minuten später war sie jedenfalls weg.

Um 1300 erreichen wir unser Tagesziel, Waihohonu Hut. Boah, ist die schön und gross. Für unsere Schlafplatzreservation hatten wir ziemlich viel Energie aufgewendet (es ist eine Great Walk Hut – Spezialkategorie). Jetzt, nach dem Zmittag, etwas Mittagsschlaf und Blick auf die Wetterprognose, notieren wir statt die Bett-Nummern hinter unsere Namen walked on. 6h bis Sonnenuntergang, 5h bis zur nächsten Hütte…

Blick zurück. Die Landschaft ändert sich merklich im Regenschatten des Bergs zu…
Wüste!
Die wahrscheinlich gefährlichste Passage der Tour: Die Brücke liegt im Ausfluss-Kanal des Vulkansees und wird bei Murgang jeweils weggeschwemmt, so alle 10-20 Jahre…
Das Timing dieses Fotos im Abendlicht ist perfekt: Nicht nur schreitet sie gerade über den Horizont, sondern dreht sich einen(!) Schritt später um. Die Hütte ist 50m weiter.

Rangipo Hut ist mit mehreren Gruppen, die grösste 9pax, schon gut gefüllt und dennoch werden wir eine ganze 4-Matratzen-Fläche für uns haben. Wein, Couscous, Abwasch, Zähneputzen, Schlafsack.

➡️ Mangaehuehu Hut

Aufregung excitement in der Hütte! Den spektakulären Sonnenaufgang darf ich dank obere Liege aus dem Schlafsack bestaunen. In ebensolchen sitzt die 9er-Gruppe vor der Hütte, als ich wenige Minuten später nach draussen trete – den Anblick merke ich mir als bunte Mumien bei Sonnenaufgang.

Mit spärlicher Vegetation und guter Sicht (Mt Ruapehu im Hintergrund!) erlauben wir uns, nicht immer auf dem Weg zu bleiben. Hier 100m daneben.
Von einem Schritt auf den nächsten sind wir wieder im Wald.
Rechts das Dach der Mangaehuehu Hut, unter dem heute neun Personen übernachten.

Couscous, Schoggi, Tee, Mittagsschlaf, Cappuchino (in Italien ist Morgen 😉), bloggen, Znacht, viel quatschen und nass ankommenden Amis eine Tasse Tee spendieren. Kurz: Nichtstun.

➡️ Mangaturuturu Hut

Cappuchino mit doppeltem Extrashot, heisse Schoggi, ein Topf Tee und das übliche Gemampf. Ein bisschen Benzin können wir verschenken und haben sicher immer noch zuviel.

Bergsicht kurz nach 8.

Wieder mit Rucksäcken biegen wir vom offiziellen Track ab und steigen hoch Richtung Blyth Hut.

Das Bad in diesem bauchnabeltiefen Pool haben wir beide genossen. Wenn auch nicht allzu lange.
Dank Querfeldeineinlage nur 300m (von der A-Hütte im Bild bis zur nächsten Kurve hinter mir) auf der Strasse. Auf offiziellem Weg wären es etwa 3.5km gewesen.
Bergbach. Sie nimmt abermals ein kurzes Bad.
Zwei von heute insgesamt vier Personen kommen uns entgegen (auf der anderen Bachseite, wir werden uns bei der Querung kreuzen)

Das Einschlafen wird akkustisch begleitet vom tippeln etlicher Nagetierfüsse im Gebälk der Hütte und Regen.

➡️ Whakapapa Village

Erste Sonnenstrahlen vor der Hütte
Hüfttief wäre der Fluss, wurde uns von Seiten DoC gesagt. Eine weitere Aussage, die bei uns die Glaubwürdigkeit des Amtes herabsetzt. Die Füsse bleiben trocken.
Blick zum Hauhungatahi
Sprudelbad! Für mich aber nur nabeltief 🥶

In der Whakapapaiti Hut schreiben wir zum letzten Mal „RTM 🔁“ ins Hüttenbuch, verspeisen als spätes Zmittag den letzten Couscous und gehen die mit angegebenen 2h30 letzte Etappe an.

Auch hier trockene Flussquerung statt hüfttief.

Dear C&D
Thank you very much for the suggestion to hike this incredibly diverse trail!


Impressionen der folgenden zwei Tage…

Andere Perspektive von bekanntem Objekt. Von National Park Village bis Rotorua sinds gemäss unserer Fahrweise 540 km – ein ganzer Tag.

Pouakai Circuit +

Anreise

🇦🇺➡️🇳🇿

Wegen Triebwerksproblemen mit einem Tag Verspätung dürfen wir unsere Freunde wieder in die Arme schliessen in…

Karekare

…ein Paradies!

Leider ist das selbstgebaute Traumhaus (vgl 2015:

) dem 2023-Hurricane zum Opfer gefallen und hängt zusammen mit vier weiteren als Mahnmal immer noch schief im Hang.

Zwei kürzere Wanderungen führen natürlich beide auch zum schwarzen Strand:

Wir bekommen wiederum zusätzliche Wandertips, was in Kombination mit Hüttenverfügbarkeit zu einer ziemlichen Umplanung der nächsten zwei Wochen führt…

Dear C&D

Thank you so much for making our stay perfect. See you soon!

Auf dem Weg nach Süden (wir fahren tatsächlich Auto 🤐) besuchen wir „Kiwi Houses“, wo diese speziellen Vögel die euro-afrikanische Uhrzeit aufgebrummt bekommen und wir sie bei fast völliger Dunkelheit bestaunen dürfen.

Das obere Tempolimit 100 zwischen Edmont und North Edmont unterschreiten wir (ohne andere Verkehrsteilnehmer) bis zu Faktor drei, nur um den Blick auf den zuweilen wolkenarmen Berg vor uns zu bestaunen: Mt Taranaki.

Im Tourismusbüro werden unsere Pläne hinterfragt, für gut befunden und es gibt gar „Zusatzempfehlungen“.

North Egmont ➡️ Maketawa Hut

Nach ausgiebigem Zmittag gehen wir die 1h30 mit halbleeren Rucksäcken die ersten 🇳🇿-Nationalpark-Schritte seit neun Jahren.

Ohne wirkliche Aussicht

Suppe, Avocado, Tomaten, Brot und Wein zum Znacht.

Abend-Ausblick von der Hütte. Der Berggipfel zeigt sich uns nur selten und es dauert jeweils nicht lange, bis er sich wieder einhüllt.

Der Sternenhimmel ist wunderschön.

➡️ Waingongoro Hut

Wecker zum Sonnenaufgang. Aus dem Schlafsack schiele ich zum Gipfel: Bewölkt. Aufstehen also erst gegen neun.

Die einzige andere Person in der Hütte, G aus 🇧🇷, möchte auf den Gipfel, geht aber nach uns(~1000) los. Gem Tafel sind es 5h einfach bis hinauf. Gutes Gelingen!

Den ganzen Tag bleiben wir unter der Baumgrenze.
Hier wissen wir noch nicht, dass wir 50m weiter die Rucksäcke deponieren und im Bachbett 600m (nicht Hm) hochsteigen mit vielen solchen Querungen.

Bei East Egmont queren wir die Strasse. Zu unserer Verwunderung hat die Mountain Lodge kein Glacé. Aber zwei kalte und ein heisses Getränk lassen wir uns servieren.

Für einmal eine Flussquerung in der Höhe (inkl. Gipfelsicht!), statt Treppen/Leitern/Stufen. Insgesamt finden wir den Weg sehr gut ausgebaut.
Hüttenidylle. Sie schreibt Tagebuch. Die Hütte haben wir für uns alleine, auch ist kein Heli weit und breit.

➡️ Holly Hut

Ausschlafen.

Der Hüttenreinigung schenken wir heute ziemliche Aufmerksamkeit. Um 10 gehen wir los.

Znüni bei den Wilkies Pools, ein Abstecher von 2×10 Min. In der Nähe gibt es einen Parkplatz…

Bei Stratford Plateau machen wir einen kurzen Abstecher zur Aussichtsplatform.

In der Manganui Schlucht wird gebaut. Ein Arbeiter beim Zmittag klärt uns über die Brücke auf, die vor allem im Winter die Skitouristen sicherer ins Skigebiet (2 Lifte) bringen soll. Bis zu 250 Personen pro Tag hätte es. Eine Tageskarte koste NZD 40. Die letzten paar hundert Meter ins Skigebiet müssen zu Fuss zurückgelegt werden (mit Brücke minus 200m durch den Lawinenkanal).

Der Weg durch die teilweise sehr steilen Hänge ist sehr gut ausgebaut. Nur selten kraxeln.

Es zieht sich bis zur Hütte.

Schuhwechsel, Apéro, Znacht. Vor dem Kochen unverbrochene Instantnudeln lassen sich nur schwer mit Löffel essen.

Die Hütte hat Licht. Leider! Die Schlafräume sind nämlich zum Gemeinschaftsraum hin offen; Schalldämmend wären sie eh nicht.

➡️ Pouakai Hut

Der Sonnenaufgang bietet orange Wolken vor blauem Himmel, aber keine Sonnenstrahlen auf unserer Seite des Vulkans.

Mit Cappucino im Bauch und ohne Rucksack steigen wir hinab zu den..

Bells Falls

Diesmal mit Zmorge und Rucksäcken begeben wir uns auf das berühmteste Teilstück des Pouakai Circuit:

In der Hütte Zmittag. Der Ausblick vom Vulkan weg ist schon auch schön, uns fasziniert der Berg doch deutlich mehr.

Die zwei Stunden auf Mt Pouakai im Nebel lesend/dösend auf dessen Lichtung zu warten, wird nicht von Erfolg gekrönt. Ebenso der Besuch beim Ziel aller Tagestouristen: Mt Taranaki zeigt sich bei Ruahumoko nicht. Noch nicht.

Sie bleibt nach dem Znacht in der Hütte, ich steige abermals hoch und diesmal:

Ruahumoko

Erst ca 3h nach Sonnenuntergang, also gegen Mitternacht, habe ich mich sattgesehen. Das Kreuz des Südens schräg links über dem Gipfel. Dank spiegelglattem Wasser „doppelte“ Sternschnuppe. Oberkörper unter sechs Kleiderschichten und Seidenschlafsack über die Beine gelegt – nur zwei Fotografen haben ähliche Ausdauer.

➡️ North Egmont

Nicht viel Schlaf später sitzen wir wieder hier auf den sehr unbequemen Planken, in der Hand eine Tasse mit heissem Instantcappuchino. Sonnenaufgang!
Weils so schön ist, gleich nochmal ein Bildli. Der See ist ca 10×15m gross.
Abstieg von Henrys Peak.

Die letzte Etappe zurück zum Parkplatz wird irgendwie anstrengender, als gedacht.

Dear D
Thank you for the inspiration to include the Pouakai Circuit in our adventures.

In Stratford verspätetes Zmittag und im Touristentempo über den Forgotten World Highway zu dessen Zentrum.

Wir schliessen den Tag satt ab mit Kopfzerbrechen über von wo (3-4 Optionen), in welche Richtung und wann wir die nächste Wanderung in Angriff nehmen sollen unter Berücksichtigung des unbeständigen Wetters. Wir ergattern uns auch hier zwei freigewordene Hüttenplätze: Morgen erstmal kein Wecker.

South Coast Track: Ausklang

Lautes Vogelgezwitscher und der Aufbruch der Kayaker um 5 sorgen für frühes Erwachen – wir wurden am Vorabend vor letzterem gewarnt.

Abfall von zwei Personen während 10 Tagen: 2×0.5 Liter (bei Wanderbeginn war Kocherbenzin in den Fläschchen), wobei ehrlicherweise haben wir 90% der Verpackungen schon gar nicht mitgenommen. Zum Vergleich: Bei der kurzen Rast auf der Rückfahrt haben wir mehr Abfall hinterlassen (2 Glasflaschen, 1 Kafibecher, 2 Pie-Aluschälchen, 2 Papiertüten, 2 Servietten) 🤐

Der wohl gefährlichste Teil der Wanderung: Die Fahrt nach Hobart.

Im Hotel bekommen wir ein Upgrade, unser Flug morgen wurde annuliert und wir freuen uns auf ein couscousfreies Znacht. Es bleibt ein Abenteuer…

Fazit South Coast Track

Die Wanderung durchs Weltkulturerbe: Empfohlen für jeden Naturliebhaber!

Es ist – zumindest bei gutem Wetter – möglich, den Track ohne durchnässte Füsse zu bewältigen.

Gespräche können bei gutem Wetter gesucht werden (haben wir), für automatische Unterhaltung eignet sich eine Hüttentour besser.

10 Tage sind seehr grosszügig, es bleibt deutlich Zeit übrig für z.B. Schlechtwetter aussitzen (Langeweile?).

Mit unserer Vorbereitung körperlich (Grundfitness), psychisch (einlesen, Podcast, Notizen in Karte) und materiell (erprobt) sind wir sehr zufrieden.

Was hatten wir zuviel dabei: Couscous, alle Gabeln, Kamm, 0.5 von 1.3l Reinbenzin, Nagelklipser.

Nicht gebraucht und trotzdem würden wir wieder mitnehmen: Ausser etwas Betadin alles aus dem ErsteHilfeSet inkl Schlangenbissverbände+Notfallsatellitensender, alles Reparaturmaterial, 2/3 der Sackmesserfunktionen, Zundhölzer, zweite Stirnlampe, dritter Buff, Handschuhe, 50 (von ca. 240 🧐 ) Blatt WC-Papier, Geld/Reisepass/Kreditkarten/Nationalparkpässe.

Was war gut dabeizuhaben (nicht abschliessend!): Viel Respekt vor Wetter/Wegbeschaffenheit/Wildtieren, Wetterprognose(n), konversationssicheres Englisch, leichte Rucksäcke (11+13kg zu Beginn, abnehmend), 2×2 Stöcke, Gaiters, warme Kleider, Mückenspray, Sonnenschutz, E-Reader, (schwimm-)dichter Sack für Schlafsäcke+Zweitganituren, 1kg Schoggi.

Was haben wir vermisst: Zweite dicke Matte, dichtes Zelt, Trichter* Topf->PET-Flaschenöffnung, Schuhlöffel, Schwamm (Kratzseite, natürliche Schwämme hätte es an den Stränden genug). *in Cockle Creek erst herausgefunden wie wir das machen können 🙄?

Lieber D
Danke für diesen grossartigen Wandervorschlag!

South Coast Track: South Cape Rivulet – Cockle Creek

Das Letzte Kafi was wir dabeihaben.

Bad im Ozean. Wegen starker Strömung nur 50-100m rein, also oberschenkeltief. Das Salzwasser in der Lagune „abbaden“ ist noch kühler.

Die Pademelon beobachten und überschüssigen Brennstoff für Tee und Bouillon verheizen sind nach dem Bad unsere Morgenbeschäftigungen.

Ab 1300 nehmen wir die letzte Etappe unter die Füsse.

Aussichtspunkt
Vom Strand auf diese Klippe führt eine gute Treppe (wo Holz mit Geländer!). Es ist der Endpunkt einer beliebten Tageswanderung. Wir essen das letzte Ovosport.
Auf dem „Tagestouristenweg“ zurück in die Zivilisation ohne Sumpf, querliegenden Bäumen oder zugewachsenen Stellen aber mit Brücke über jedes kleinste Rinnsal. Ganz angenehm!

Schlange! Und gleich noch eine, beide rotbräunlich gemustert.

Das vom Weg in die Graslandschaft verschwindende Tier sieht aus wie ein grosser buschiger Igel.
Schuhe desinfizieren, Logbuch ausfüllen. Geschafft!

Auf dem CP teilen wir uns den Bereich mit Ozeankayakern.

Morgen gehts zurück nach Hobart. Wir freuen uns auf DuscheBierNichtCouscous.

South Coast Track: Sandstone Creek – South Cape Rivulet

Happy New Year!

Um sechs erwacht der CP und damit auch wir. Zuerst Kafi.

A ist auf der Suche nach ihren Habseligkeiten auf ein Lager eines Spotted Quolls gestossen und fragt mich (kafikochend) ob einer der drei Löffel oder das Desinfektionsmittel uns gehört. Interessanten Geschmack muss das Tier haben.

Ich glaube, wir gehen als Erste los, eingespieltes Team eben.

Der Aufstieg auf 450m ist neblig und heute leider ohne Aussicht. Die hätte es 10 Min später gegeben, wie uns später berichtet wird. Grünen Rucksack entdeckt?

Mit allen Entgegenkommenden und dem uns mehrfach Überholenden ergeben sich nette kurze Unterhaltungen. Z.B. wissen wir jetzt genau, welchen CP wir heute ansteuern sollen.

Insgesamt sind wir heute etwa 6h unterwegs und endlich (Ironie) bekommen wir richtig zu Gesicht, wofür der South Coast Track bekannt ist: Sumpf!

Wir durchwaten den Rivulet und sitzen wenige Flips und Flops später um einen warmen Topf Couscous, unser verspätetes Zmittag, schon auf dem CP.

Füsse ins Meer und den Nachmittag verplemperln.

Der Fischer (siehe vorherigen Post) ist auch Surfer und zeigt uns die Welle, wofür er schon oft sein Board 2×3h hierher und zurück getragen hat. Uns Laien wäre das nie aufgefallen, aber tatsächlich brechen die Wellen immer an der gleichen Stelle nah an der Klippe und die Kronen bewegen sich vom Strand aus gesehen regelmässig nach links. Rechtslaufend nennt er das aus Surfersicht.

Ein Pademelon putzt 1.5m vor unserem Zelt ihr Junges – zum Glück haben wir das Vorzelt offen 🤩.

Neujahrsznacht am Strand: Rechts und hinten Lagune, links im Wald Camping, hinter ihr das Meer mit dem South East Cape (für Weltumsegler etwa so bedeutend wie Kap Horn und Kap der guten Hoffnung). Im Topf: Couscous à la Mexicana.
Andere haben in der kleinen Lagune ein(en?) Platypus schwimmen gesehen. Mir zeigt sich dieses Kuriosum der Evolution während einer ganzen Stunde beobachten nicht 🥺.

South Coast Track: Surprise Bay – Sandstone Creek

„Rastlos“ ist mein Zustand und tatsächlich gehen wir um 9 bereits los.

150Hm hoch und wieder runter erreichen wir…

…Granite Beach, wo vor gefährlicher Brandung und rutschigen Steinen gewarnt wird, …

… aber nicht vor der schwarzen Schlange, die sich einen Meter vor meinen Füssen unter die Steine verkriecht. Immerhin stellt sich nicht die Frage, ob sie giftig ist: Alle drei Tasmanischen Schlangenarten sind giftig. Ich freue mich, eines dieser Tiere zu Gesicht bekommen zu haben und noch mehr, dass sie auf kleinere Beute aus ist.

Am Strand-Ende führt der Weg direkt oberhalb dieses Wasserfalls zum CP.

Um 1045 zeigt ihr Schrittzähler 6000 an und sind wir als erste auf dem CP, der heute richtig voll werden wird: 15-20 Zelte 😳.

Spotted Quoll(?), eine vom Aussterben bedrohte australische Wildkatze, spaziert über den CP. Bei uns findet es nichts, auch 9h später als wir ins Zelt kriechen nicht. Der kleine Kerl mit langem, felligem Schwanz ist grazil und niedlich.

Die Unterhaltungen am Nachmittag und Abend sind unterhaltsam und interessant, z.B. die lebhafte Diskussion zwischen Mitarbeiterin der Fischereibehörde und Fischer. Und wir bekommen Tipps zum Verbringen des letzten Abends in Hobart/Tassie/Oz.

Unter dem Wasserfall. Etliche gönnen sich eine natürliche Dusche mit anschliessender Trocknung im Wind auf den sonnengewärmten Steinen.

Silvesterparty! Einige genehmigen sich eine Wanderportion Hochprozentiges. Bis Mitternacht hält niemand durch, glaube ich zumindest.

South Coast Track: Osmiridium Beach – Surprise Bay

In der Nacht regnet es und es bewahrheitet sich, was schon sichtbar war: Die Nähte des Zelts sind nicht mehr dicht (jammern auf hohem Niveau: nach 200+Nächten immer noch dichter als ein neues „Openairzelt“). Wach bleiben, um Wasserschaden zu vermeiden, fällt mir schwer trotz völliger Erholtheit.

Um 10h nomadisieren wir weiter, einigermassen trocken.

Sumpf! Ja, der Regen ging auch an der Wegbeschaffenheit nicht vorüber. Vorsorglich sind die Handys=Kameras wegverstaut, somit gibt es keine Bilder. Andere werden uns später berichten, hier hüfttief eingesunken zu sein; Uns bleibt das dank mit-Stock-Tiefe-vorprüfen erspart (vorerst?).

Im Wald ist es gar nicht immer einfach, auf dem Weg zu bleiben, resp diesen als solchen zu erkennen.

Surprise Beach. Beachte den Himmel. Das Kartenstudium dient dem Nichtverpassen des Abzweigers, resp dem Lesen unserer Notizen der bevorstehenden Bachquerung.
Die Entgegenkommenden der letzten halben Stunde berichten einstimmig, das Wasser sei „mitte Oberschenkel“ tief. Entweder sie haben die Wellen nicht beachtet, oder haben an einem anderen Ort gequert: Bis zu den Knien reicht das Wasser nicht. Aber die Brandung des Ozeans ist bedrohlich hoch, insb wenn man im schnell dorthin fliessenden Fluss geht.

Das Flusswasser ist trinkbar. Für das Essen wären uns ein paar Sandkörner weniger auch recht gewesen.

Der dritte Nachmittag in Folge im Zelt. Draussen Regen+Sonne+Wind, oft alles gleichzeitig.

South Coast Track: Prion Bay – Osmiridium Beach

Haben wir tatsächlich 15h geschlafen?

Das Wetter lässt uns erneut eine Mini-Etappe machen mit Start etwa um 10.

Blick auf den Ausfluss der Lagune. Am rechten Rand der Sandfläche haben wir gestern ein Boot ins Wasser gezerrt und gegenüber übernachtet.

Ersraunlich viele Wanderer kommen uns entgegen. Offenbar wurden Flüge abgesagt und die Betroffenen wandern „rückwärts“ mit Flugzeug am Endpunkt.

Für was der Weg auch bekannt ist: Matsch.

Zmittag kochen wir auf dem CP Osmiridium Beach, der 2×20 Minuten Umweg in Track-Nähe ist.