Bölchen-Brevet I

Vorbereitung

Am Vorabend baue ich erstmals seit der 2021-er-Reise durch die Alpen das kleine Kettenblatt (52 statt 60 😉 ) ins Velo ein mit entsprechender Kettenkürzung. Noch vor der kurzen Probefahrt fällt mir der platte Pneu hinten auf, dabei habe ich das Velo seit der Rückkehr vom Bodensee-Brevet gar nicht bewegt und da war bis zuletzt genug Luft drin, hmm? Ich ziehe das Ventil fester und überpumpe mal, um vor der Abfahrt nochmals zu schauen. Die Probefahrt besteht aus „geht die Kette auf das kleinste und grösste Ritzel, dann passt das schon“.


Viel zu wenig Schlaf später stelle ich fest, dass der Luftdruck in 4h von 9 auf 6 Bar gesunken ist. So ein kleines Loch finden, mache ich ein ander mal: Pneu und Schlauch wechseln, pumpen.

Anfahrt

Nachdem der tagelange Dauerregen vor ein paar Minuten aufgehört hat, rolle ich los und stelle schon auf den ersten Metern fest: Die Schaltung funktioniert zwar, aber seeeehr unschön. Grüsse an den Blogleser, der die Schaltung vorher schon als Zumutung bezeichnet hat – JETZT hast du definitiv recht. Für die kleinen Ritzel ein paar Einstellschraube-am-Schalthebel-Umdrehungen in die eine und für die grössten in die andere Richtung, resp. dazwischen auch. Ich werde es überleben und für eine Ad-Hoc-Kettenkürz-Aktion mit möglicherweise unfahrbarem Velo als Resultat fehlen mir Mut und Zeit.

140 oft neblige km später sitze ich erstmals seit 2017 (beim 600er 2021 war wegen Covid alles anders) im Augustiner in Freiburg. Also Freiburg i.Br. Ich lerne W. kennen und geniesse mit alten Bekannten das Zmorge.

Brevet

Vor dem Start. Die erste Welle ist schon weg. Neben dem Alpha7 sind das abgebildete Tandem und ca. 100 Rennvelos am Start für die zwei sich überschneidenden 300-km-Brevets.
Der erste Hubbel ist erklommen. Die Randonneurin im Bild werde ich von ihr unbemerkt überholen dank Radweg-Ignoranz.
Von da unten komme ich her. Bis ganz hinauf zum „Haldenhof“ zwischen Münstertal und Neuenweg ist es immer noch ein ganzes Stück Arbeit. Das „Berg“kettenblatt ist zu gross.

Schön rollen oder rollen lassen mit nur wenig bremsen ist drin zwischen Bürchau und Schopfheim.

Kleines Strässchen zwischen Wiechs und Dossenbach.

Wie vor sechs Jahren ist Mittelalterveranstaltung in Bad Säckingen und/oder Stein. Aussteigen und schieben ja, aber nur ja nicht anhalten (das Kontroll-Selfie mache ich als Smombie) oder ansprechbar sein, sonst komme ich da nicht so schnell wieder weg. Sorry für mein unsoziales Gebaren.

Auf für meinen Geschmack zu grossen Strassen für die Höhenmeter durchfahren wir den Aargauer Jura.

Die längste Steigung der Runde, hoch zum Chilchzimmersattel, wird unterbrochen durch die Kontrollstelle beim Bergrestaurant mit für uns organisierter Pastaparty. Zuvor gibt es für mich eine ca. 2km-Schiebeeinlage, was die brennenden Fussohlen etwas entlastet.

Der Pass selbst ist für Motorfahrzeuge gesperrt, weil ein Stück der Strasse abgerutscht ist. Mir solls recht sein!

Ein Gümmeler schafft es gerade so, mich (schiebend) ganz zuoberst einzuholen und meint, das sei sicher anstrengend, damit hier hoch zu fahren. Mein Gegenüber muss auch lachen ab meiner Antwort „Wer von uns zwei schnauft denn gerade heftig?“. Mein Angstgegner der Runde, die Abfahrt nach Langenbruck, überstehen Bremsen, Velo und ich unbeschadet und die zwei Randonneure im Audax-Suisse-Kit dürfen sich freuen, in einer Abfahrt ein Velomobil überholt und regelrecht stehengelassen zu haben. In Aeroposition stürzen sie sich da runter, wo ich versuche, möglichst mit Langsamfahrpassagen die Bremsen zu schonen. Die folgende, deutlich flachere Abfahrt nach Balsthal fahre ich deutlich schneller.

Auf der Hauptstrasse durchs Thal. Unweit von hier bin ich heute Morgen früh gestartet…
Velo-Cap als Sonnenschutz einmal anders eingesetzt. Den Sonnenbrand habe ich trotzdem nicht vermieden wegen eigener Dummheit.
Aufstieg durch die Gorges de Perrefitte. Mir gefällt, dass ich fast immer überholt werde oder selbst überhole, also immer mal wieder ein paar Worte wechseln kann.

Es freut mich sehr, A kennenzulernen und am Strassenrand einen längeren Schwatz zu halten. Alles Gute für dein sechstes(!) PBP mit allem, was es dazu so braucht!

Hätte ich vor dem Brevet den eingangs verlinkten Bericht von vor sechs Jahren selbst gelesen, hätte ich am Brunnen möglicherweise nicht warten müssen und somit den kurzen Smalltalk mit einer Randonneurin verpasst.

Zwischen Bassecourt und Develier werden wir auf ein kleines Strässchen geführt, was völlig unnötige Höhenmeter mit viel Verkehr auf dem Schleichweg bedeuten. Später im Ziel werde ich mitbekommen, wie das dem Streckenplaner mitgeteilt wird: Sachlich und deutlich.

Abendstimmung an der Hauptstrasse von Develier nach Lucelle, auf der ich gleich nach der Aufnahme das Velo ca. einen Km ohne Schuhe in Socken stosse – den Füssen tut das gut und das vorgeschriebene Leuchtgilet kann ich auch noch verwenden.

Die Abfahrt von Lucelle ist herrlich schön zu rollen und endlich, eeeendlich, EEEENDLICH einmal kann der Schwung in den Gegenhang mitgenommen werden. Zwar nur 50km/h (also 10 der 4650 aufgezeichneten Hm), aber immerhin!

Flach oder gar ganz leicht bergab mit 50km/h nach Oltingue cruisen im Abendlicht macht richtig Laune. Mir gefällts im Sundgau.

Rückfahrt-Plan A: Direkt nach dem Brevet zurückfahren. Dafür fühle ich mich zu müde und mache mich an Rückfahrt-Plan B: Trotz fehlender(=150g gespart) Velo-Tarnkappe in Freiburg eine Unterkunft nehmen, möglichst in Gehdistanz zum Ziel (Bier…). In Freiburg scheint es nichts, also gar nichts mehr zu geben (oder 20 Uhr ist schon zu spät zum buchen), was auch nach Mitternacht einchecken erlaubt. Ich stelle mich mental auf Rückfahrt-Plan C ein: Im Ziel etwas schlafen, dann zurückfahren.

Zuoberst vom letzten Hügel machen vier Randonneure Rast und bereiten sich auf die Dunkelheit vor. Ich geselle mich kurz dazu.

Zu Beginn einer schmalen Rumpelstrecke ziehe ich mal wieder die linke Achse nach und bin froh, da nicht bei Dunkelheit durchzufahren.

Im Kebab von Blotzheim gibt es Pommes und dazu vom „Stammgast“ Beleidigungen für alles und jeden.

Noch 4km geradeaus schön langsam fahren (Wild!), danach lasse ich es bis Fessenheim velomobilgerecht laufen. Guter Belag und die potentielle Energie der Brücke über den Wasserstrasse-Abzweiger vom Rhein zur Rhone lassen die Geschwindigkeit kurzzeitig steigen; Sorry an den genau da im Gegenwind überholten Randonneur, an dem ich mit wahrscheinlich dreifacher Geschwindigkeit vorbeiziehe. 35-45km/h sind es bei den paar anderen Überholten, teilweise wahrscheinlich vom Bölchen-Brevet II, dessen Strecke ab hier identisch ist.

Oh, was erschrecke ich, als links von mir völlig unvermittelt ein sich parallel bewegendes Licht auftaucht. Achso, das bin ich selbst, gespiegelt in einer Glasscheibe – hinter dem Geländer ist irgendwo unten der Rhein, der dort auf dem Foto sichtbare Fahrbahnbelag und das Licht sind eine optische Täuschung für tiefsitzende.

Auf den letzten Kilometern teilweise an Partygängern vorbei werde ich richtig langsam. Der Augustiner als Ziel ist schon gut mit Randonneuren gefüllt.

Qualifikation für die 20. Ausgabe von Paris-Brest-Paris: ✅, HELL YEAH!

Schluss-Selfie, Handy und Lichtakku an die Steckdose, alkoholfreies Bier und Pasta bestellen. Erst danach kann das Gefachsimple losgehen, unterbrochen von für „Rückfahrt-Plan C“ nötigen Schlafpause auf einer Bank im Wirtshaus, nach der es hier leerer ist als vorher.


Mir vis-à-vis erzählt mir der Organisator von ARA Ruhrgebiet von einem Velomobilisten, der kürzlich ein höhenmeterreiches 300er Brevet im Velomobil bei ihm absolviert hat. Nicht zufällig weiss ich genau, um wen es sich da handelt – die Randonneurs-Welt ist ein Dorf und die Welt der deutschsprachigen Velomobil-Randonneure entsprechend kleiner… Der Streckenplaner der heutigen Runde gleich daneben meint, das 300er sei das härteste Brevet von Audax Breisgau abgesehen der Superrandonnée. In meinem Zustand glaube ich das ganz gerne, auch ohne die anderen alle zu kennen.

Rückfahrt

In den ersten zwei Stunden der Heimfahrt schaffe ich 34 km inkl. zwei nötiger Schlafpausen. Auf der Ebene fahre ich 25-30 – mehr fühlt sich anstrengend an. Nach >100’000km Velomobil fahren könnten das die ersten Kilometer sein, auf denen ich auch zwischen Körper und Sitz nicht schwitze. Ich werte das als Zeichen, dass mit dem Velo alles in Ordnung ist und die langsame Geschwindigkeit dem Antrieb geschuldet ist.

Ich mag nicht mehr. Rückfahrt-Plan D: Ich nehme den Zug. Pünktlich (nicht auskühlen!) bin ich zwei Minuten vor Zug-Abfahrt am Bahnhof Muttenz. Der wird gerade umgebaut und das Velo passt nicht in den Lift. Auf die Treppe habe ich gerade keinen Bock und so bugsiere ich das Velo gut 30 Minuten später in Frenkendorf in die S-Bahn direkt vor die Füsse der Billetkontrolleure. „Also da bin ich jetzt mal gespannt“ war die Begrüssung und mit „das reicht mir; Darf ich ein Foto machen?“ gingen sie kurz darauf weiter – ich habe neben Billet für mich wie für ein Tandem zwei Velobillete dabei und der Zug ist am Sonntagmorgen eh fast leer. Statt in Olten zwischen übernächtigtem Partyvolk zu warten, bevorzuge ich etwas zu rollen. Hägendorf gehört wie der Aussteigebahnhof zu den noch nicht rollstuhlgängigen und so trage ich das Velo doch über drei Treppen.

Danke, SBB!
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Bodensee+ 2023

Vorgeplänkel

Mittwoch

Wetterprognose: Dauerregen.

Donnerstag

Wetterprognose: Ab Vormittag Regen, abends Gegenwind.

Anreise

Freitag. Am Velo kommen zuvor ein paar Splitter aus den Pneus raus, etwas Luft in Selbige rein und das Visier wird gereinigt, ansonsten steht es da, wie ich es vor knapp zwei Wochen bei der Rückkehr aus Frankreich abgestellt habe.

Um 1400 mache ich Feierabend und fahre erstmal seit der Rückkehr vom Pitchoun-Brevet vor knapp zwei Wochen wieder Velomobil. Spass hat in der Zwischenzeit auch das Wiederherstellen eines gesunden Körperfettanteils am Motor gemacht.

Schon bei Brugg stockt es auf der Hauptstrasse Richtung Deutschland und ich beschliesse spontan, linksaarisch (mit zwei „A“!) nach Koblenz zu fahren, was mal etwas Abwechslung ist. Von Tiengen bis Oberlauchringen nutze ich die Veloroute: Gefühlt 300W werden im Kies umgewandelt in 20km/h, gefühlt 120dB (ausserhalb des Gehörschutzes) und warme Stossdämpfer. Im schönen Abendlicht erreiche ich Buch SH.

Vorbereitung

Die fünf(!) über den Abend verteilt gefutterten Teller Pasta tun gut, ebenso das Wiedersehen Bekannter und Kennenlernen neuer Randonneure. Alle(?) morgen liegend in Buch startenden sind schon hier, zwei davon aus Cossonay, wo ich witzigerweise vor zwei Wochen auf der Rückfahrt durchgefahren bin.


Die Nacht ist mühsam, weil meine Matte bei jeder kleinsten Bewegung wie z.B. atmen irgendwelche Geräusche macht.

Die Wetterprognose: Im Tagesverlauf zunehmende Wahrscheinlichkeit für Westwind und Regen ab 18 Uhr.

Es sind 200 Personen gemeldet. Das Gewusel vor dem Start hält sich dank guter Organisation im angenehmen Rahmen und bald sind auch die ersten unterwegs: Ca 30 Personen fahren heute das Brevet MANY HILL SHOW+ – ein unrhythmisches, höhenmeterlastiges Gravelbrevet.

Brevet BODENSEE+

Für mich soll es heute das deutlich einfachere Brevet um den Bodensee sein. In der kurzen Ansprache fällt die Passage „heute ist es drei Grad kälter als beim ersten Brevet am 6. JANUAR“ und ich bin froh um den Deckel über dem Kopf.

In der dritten von vier Gruppen fahre ich um 8 auch los, obwohl das mit dem „Gruppenstart“ nicht klappt. Bis Ramsen fahre ich hinter zwei sich unterhaltenden Frauen, wobei die das Gespräch begleitenden Gesten durchaus Elemente der „Velofahrer-Zeichengebung“ beinhalten, irgendwie witzig.

Ich freue mich über die für mich neue Streckenführung von Moos nach Böhringen und drücke anschliessend etwas stärker auf die Pedale. In der kurzen Abfahrt vor Stahringen macht das Velo in Linkskurven dieses ganz spezielle Geräusch, welches auf eine lose Achse hindeutet. Bis nach dem Ort, wo es wieder leicht bergauf geht, wird das schon noch halten. Doch so weit komme ich nicht: Bahnschranke unten. Das ist heute noch ein paar Mal passiert; Wo ich heute an geschlossenen Bahnschranken die Zeit anderweitig genutzt habe:

  1. Stahringen. Radachse links anziehen und Federbeine schmieren.
  2. Lindau. Landjäger anknabbern.
  3. Eingangs Romanshorn. Fragen beantworten.
  4. Romanshorn. Sitzen bleiben.
  5. Uttwil. Kritisch von Entgegenkommenden gemustert werden.
Am Überlingersee
Bei Uhldingen treffe ich gaanz zufällig M, der ebenfalls mit einem Velomobil im Uhrzeigersinn um den Bodensee fahren möchte. Die Brevetregeln erlauben es, dass M sich mir anschliessen kann, solange mir dadurch kein Vorteil entsteht – so machen wir’s! Wir heben noch kurz gegenseitig das Velo und stellen fest: Ja, meins ist deutlich leichter; M ist ja auch grösser. Wieder einmal bin ich froh, dass die Haube meines Velos auch in dieses passt, und so können wir unterwegs wenigstens ein bisschen kommunizieren.

Als wir uns kurzzeitig aus den Augen verlieren (M folgt der Radroute, ich dem Track), wechsle ich ein paar Worte mit einem im Audax-Suisse-Shirt, der heute um den Bodensee rollt, aber nicht etwa mit einem „Gefährt“, sondern mit einer „Gehhilfe“ (nicht despektierlich gemeint!), siehe Foto unter „Ausklang“. Bevor Fragen kommen: Nein, die Brevet-Regeln lassen eine Teilnahme damit nicht zu und er hat auch den zweiten Checkpoint ausgelassen und sich somit die zwei Abfahrten erspart. Im Brevet-Dunstkreis gibt es schon echt verrückte Leute.

Mit 8 km/h gemütlich und laut holpernd durch das samstagmorgendliche Treiben in Friedrichshafen. Zuvor passieren wir noch eine der heute wieder zahlreichen Baustellen, wo M sich einen Kratzer in den schönen, grünen Lack fährt.

Der Parkplatz neben der historischen Kabelbrücke wird kurzzeitig zu einem Rastplatz für uns.

Das Selfie beim Hafen Lindau für den Nachweis ist rasch erledigt.

Ein paar Radwegkilometer später stehen wir schon auf der hübschen Brücke über der Bregenzer Ach, die zwar massiv aussieht, aber schon bei darüber gehenden Fussgängern zu wippen beginnt.

30-35 km/h ist Ms Tempo in der Fläche. Genau dieses schlage ich auf dem Delta zwischen Rhein und Altem Rhein an und merke erst spät, dass das bei Gegenwind vielleicht zu flott hätte gewesen sein können. Hätte, hätte, … Nicht so schlimm, denn es geht ja nun den einzigen Aufstieg des Tages hinauf und da ist M mit seinem Velo eh flotter unterwegs als ich. Das Checkpoint-Selfie mache ich ohne auszusteigen, was ich wenige Pedalumdrehungen später nachhole für eine kurze Schiebepassage.

Immer wieder schön: Die Aussicht vom höchsten Punkt hinunter nach Rorschach.

Die Gruppe, die mich während meiner Schiebeeinlage überholt hat, steht eingangs Arbon auf dem Veloweg und schaut sich irgendetwas an einem Velo an (Schutzblech? Gepäckträger?). Im Ziel erfahre ich: Bei der Auffahrt zum Veloweg ist ein Randonneur gestürzt wegen Unachtsamkeit. Er hat sich ein blutiges Knie geholt und ist das Brevet fertiggefahren.

Genussradeln auf einem der schönsten Stücke des Bodenseeradwegs auf Schweizer Seite, zwischen Arbon und Egnach. Wegen Baustelle in Uttwil befahren wir nicht einmal das einzige Stückchen Bodenseeradweg auf Schweizer Seite, welches asphaltiert am Ufer ohne Autoverkehr nebenan verläuft.

Von Münsterligen bis Mannenbach folgt der Track dem Prinzip „geradeaus ab durch die Mitte“, was mir heute ganz recht ist.

Bis Mannenbach werden wir aber nicht kommen: Kurz nach Tägerwilen verlässt mich M, um erst ein Stück retour und danach über den Bodanrück zurück nach Uhldingen zu fahren, oder auch mit der Fähre via Meersburg… Etwas später erfahre ich: Alles mit dem Velo gefahren und so perfekt getimed, dass das Gewitter fünf Minuten nach seiner Ankunft losging. DANKE für die Begleitung!

Am Untersee

Bald ist es wieder vorbei mit flott zu fahrenden Wegen, denn wir folgen wieder der Veloroute. Während einem kurzen, knackigen Anstieg wechsle ich ein paar Worte mit einem Kind auf mit Sacchochen bepacktem Velo. Ohne dieses hätte ich die vorangehende Kurve am Limit gefahren und der Anstieg wäre weniger anstrengend gewesen. So war es besser.

Bei Eschenz biegen gleich hinter mir vier Töfflibuebe (oder so, unter den Helmen nicht gut erkennbar) auf die Veloroute ein. Im Gestank deren Abgase will ich keinesfalls fahren und habe auch keinen Bock auf nervige Fragen bei einer „Pause zum Vorbeilassen, bis die Luft wieder rein ist“: Ich drücke abermals aufs Pedal und lasse das Velo mit bis 50km/h über den Radweg durch den Gegenwind pflügen – zu meinem Glück läuft mindestens eines der Töffli nicht über 40 und bei der Querung der Hauptstrasse westlich von Wagenhausen habe ich mehr Verkehrsglück. Im Rückspiegel sehe ich sie diskutieren, mir aber nicht mehr folgen – trotzdem gebe ich Gas, bis ich hinter der Kuppe verschwinde. Die Aktion hätte es nicht gebraucht. Auf der gleich anschliessenden Rheinbrücke macht es mir auch nichts aus, mit 12 km/h hinter einem Rentner herzufahren. Da weiss ich noch nicht, dass seit der Renovation des Radwegs die Spitzkehre nicht mehr so eng ist, dass ich wie bisher aussteigen muss.

Mit nochmal Vollgas auf den letzten 5-6km würde ich das Ziel in unter neun Stunden erreichen. Die Körner spare ich mir lieber für die Rückfahrt morgen 😉

Qualifikation für PBP: unverändert 😉

Ausklang

Der Abend wird lang mit wiederum vielen Gesprächen, z.B. mit dem jungen Paar, das eben ihr erstes Brevet gefahren hat – auf einem Tandem. Ich darf das glücklich-erschöpfte Gesicht der Teilnehmerin vom MANY HILL SHOW sehen, als sie exakt zur Maximalzeit zur Tür reinkommt. Alle Teilnehmer sind trocken oder fast trocken durchgekommen.

200km gerollt. Der mit der heute schlechtesten Aerodynamik vor dem Velo mit der besten.

Da ich hier schlafe, kann ich den Abend auch geniessen und meinen Tank wieder mit mehreren Portionen füllen. Irgendwann ist aufgeräumt und ich liege auf einer Turnmatte (die ist geräuscharm) in der Turnhalle direkt unter der Kaffeemaschine, bei deren Stromanschluss mein Handy lädt.


Genau diese Maschine trage ich ca. 4 Stunden später auf die Herrentoilette, der neben der Damentoilette einzige Raum, wo es eine Steckdose und zwei Türen zwischen lärmender Maschine und schlafenden Personen gibt. Ich gönne mir zwei Kaffee und mache mich um drei auf in den Dauerregen mit dem Zwischenziel Zürich, wo ich M auf seiner sonntäglichen Runde um den Zürisee begleiten darf.

Seedamm bei Rapperswil
Bei Gösgen, Km 185, hat der Regen genug abgenommen, dass die Handykamera nicht die Regentropfen auf dem eben freigewischten Visier fokussiert, sondern die Umwelt.

Daheim hat der Regen dann bis vereinzelte feine Tropfen ganz aufgehört.

Le Pitchoun 200

Entspannte Vorbereitungen. Ich freue mich, den am Superbrevet Scandinavia kennengelernten E wiederzusehen. Dass wir uns heute nur am Start sehen, ist beiden klar.

Gut 70 Wagemutige machen sich um gut 8 in zwei Gruppen auf den Weg. Der zweite Velomobilfahrer, JB, fährt in der Rennvelogruppe so ich es beurteilen kann: Die Vorteile des Gefährts nicht ausnutzen und mit wahrscheinlich 400W bergauf für ein paar Gesprächfetzen ist nichts für mich. Eigentlich habe ich mich auf eine gemeinsame Fahrt gefreut, so sehen wir uns nicht lange.

Neben O auf seinem Trike erradle ich den ersten Pass. Ich erfahre: O wohnt im nächsten Ort (Buis-les-Baronnies) und ist Präsident des französischen Liegevelovereins, unter dessen Patronat und Organisation das Brevet stattfindet.

In den Serpentinen und innerorts ist Os Fahrweise schneller. Nicht nur, weil er nach Kurven aktiv beschleunigt.

Wir radeln übrigens ein hügeliges 200er-Brevet um den Mont Ventoux. Passend zum Anfahrts-Brevet.

Der Ventoux hat eine Nebelkrone. Im zweiten Aufstieg erzählt mir O, was es mit dem komischen Brevetnamen auf sich hat. Kurzfassung: Pitchoun bedeutet „Kleiner/Kurzer“ und war der Spitzname eines 35-40-jährig an Krebs verstorbenen Enthusiasten für Liegevelos, Velomobile und Langdistanzfahrten. Mir drückt das auf die Stimmung.

Oft in Sichtweite zu O – er ist bergauf und auf kurviger Strecke schneller – fahren wir zum Kontroll-Ort (bisher erst eine Frage). Er verplappert sich mir gegenüber und so …

…ist die Geheimkontrolle mit Verpflegung nicht mehr unerwartet, aber nicht minder geschätzt. Das Foto aus der Gegenrichtung kann im offiziellen Brevetbericht mit Os Impressionen bestaunt werden. Link

Wenns noch nicht rübergekommen ist: Die Strecke ist knackig, aber so was von landschaftlich schön und verkehrsarm. Pitchoun wär vielleicht mit gleichem Rythmus unterwegs wie ich?

Mit O vor Montbrun, Kontrollort.
Die Front zieht an uns vorbei. Später im Ziel wird es hageln, während andere noch unterwegs sind.

Os Fussohlen brennen. Trotzdem überholt er mich pedalend in den obersten Kehren der 30-km-Schlussabfahrt von Col de Peyruergue zurück nach Nyons.

Pitchoun, das war mein wahrscheinlich schönstes 200er-Brevet. Merci aussi à Nicolas et tout l’AFV!

Im Ziel Verpflegung, Fachsimpelei, erwähntes Gewitter abwarten und natürlich Neuankömmlinge begrüssen.

Die Idee, die Unterkunft schon 20km Richtung daheim zu nehmen, ist in der Theorie gut. In der tief stehenden Abendsonne auf nassem Belag nach Westen erscheint mir das plötzlich dumm und ich weiche bei jedem im Rückspiegel sichtbar werdenden Auto ins Gras neben der Fahrbahn aus. Sicht teilweise nahezu null.

Qualifikation für die 20. Ausgabe von Paris-Brest-Paris: ✅ ⬜ ✅ ✅

Die anschliessende Rückfahrt in 2 Tagen bei durchgehend Gegenwind und teilweise Regen verläuft ereignisarm. Nach den 5.5 Velofahrtagen mit zwei Brevets, darf(=soll) ich die 3kg verlorenes Körpergewicht wieder anfuttern.

Ventoux Brevet

Anfahrt

Am Mittwochnachmittag und Abend fahre ich nach Freiburg i.Br.

Das Tretlager knarzt komisch. Die Kurbeln haben etwas Spiel. Passendes Werkzeug, konkret 10er-Inbus, habe ich nicht dabei (den 2er Inbus für den Spannring schon). Erlenvelo in Basel nimmt den linken Kurbelarm ab und montiert ihn frisch. Danke! Nach 10km knarzts wieder. Velo und ich werdens überleben.

Verkehrsfrei entlang vom Canal d’Alsace

Billighotel an Freiburgs Stadtrand. Eine grosse Portion Nudeln im nächsten Restaurant.

Tag 1: Strecke machen

Eine unruhige Nacht und 6km später stehe ich mit 25 anderen Randonneuren um 0600 im Bahnhofsgebäude, dem alternativen Startort für das legendäre Ventoux-Brevet, dessen offizielles Ziel sich in Nyons befindet. Eigentlich ist der um diese Jahreszeit noch gesperrte Mont Ventoux der Ort, welcher erreicht werden soll – dieses Jahr ohne mich. Das Gros der Teilnehmer ist 25h vor uns gestartet und muss auch 25h früher im Ziel in Nyons sein.

Als letzter mache ich mich auf den feuchten Weg raus aus der Stadt, vor mir eine 15-köpfige Randonneursschar. Bei der ersten Senke überhole ich, nehme den Schwung mit. Wahrscheinlich keine 10km sind zurückgelegt und ich sehe den ganzen Tag keinen Teilnehmer mehr – bin wohl doch nicht zuletzt losgefahren.

Mit der Dämmerung kommt auch der erste kleine Regenguss.

Meistens auf feuchtem Belag ohne Regen entlang vom Rhein-Rhone-Kanal. Es hat mehr Leute als gedacht:

Danke fürs Platzmachen. Mit max 20km/h vorbeirollen ohne Bremsen bedeutet halt: Immer langsam fahren – selbst einfachste Physik ist manchmal verwirrend.

Ein paar Mal schüttet es so richtig:

Sicht bei Regen und geschlossenem Visier. Zum Glück gibts Hightech-Scheibenwischer, sonst wäre ich während den heftigen Schauern durch die Visieröffnung schön nass geworden.

Habe ich den strammen Südwestwind schon erwähnt?

Doubsabwärts

Über dem Schifftunnel von Thoraise verlassen wir die Eurovelo-Route. Das bedeutet: oftmals schlechterer Belag, viiiel weniger bremsen, mehr Höhenmeter. Mit dem Untergrund ändert auch das Wetter: Sonnenschein, Wind bleibt.

Malerischer Streckenverlauf. Vor allem aber: Sonnenschein!

Die letzten Km vor Lons sind nervig. Oder positiv gesehen: Die 260km vorher waren es nicht.

Der längste Aufstieg heute hat gerade einmal 250 Hm. Die magnetisch gehaltene Haube vorne drauf ist nützlich.

Im Dorfladen von St. Julien kann ich Flüssigkeit tanken.

Die Fahrt in der Abendsonne ist schön.

CP 3, McDo. Für mich Burger&Pommes zum mitnehmen. Auf den 3km zum Zwischenziel, ein günstiges Hotel, stinkt es im Velo mal etwas anders. Mit dem schwindenden Tageslicht komme ich an. Burger, Dusche, Wecker in 6h.

Tag 2: Höhenmeter machen

Eine halbe Stunde nach dem Weckerklingeln fahre ich weiter.

Es ist dunkel. Ausser dem Belag im Lichtkegel bekomme ich von der Landschaft nichts mit. Ein Stück ehemalige Bahntrasse ist unasphaltiert.

Als ich zu P aufschliesse sind es 400km her, seit ich zuletzt einen anderen Teilnehmer gesehen habe. Gerade jetzt löst sich ein Teil im Velo (die Schraube auf dem Federbein spannt eine Feder und fliegt dementsprechend unkontrolliert durchs dunkle Velo) und ich halte, kurzes Intermezzo. Mich erstaunt, bei DEM Wind einen Einzelfahrer anzutreffen. Anscheinend hat die 15er Gruppe gar nicht harmoniert.

Stau auf freier Strecke in Dunkelheit ausgangs Burgoin-Jallieu am Beginn des ersten Anstiegs des Tages – offenbar ein Unfall. In meinem Kopf erwarte ich den Anblick eines verunfallten Randonneurs. Der Staugrund sind zwei angefahrene Esel (also Tiere), einer tot, einer *dasbehaltichfürmich*.

Der Belag nervt mich nur unwesentlich weniger, als andere der Gegenwind.

Der erste Pass ist erklommen. Gleich schüttet es wieder richtig und das Asphaltband dampft.

Bei J. ist alles OK. Er pausiert nur.

St.Jean-en-Royans ist an diesem Vormittag eine Enttäuschung aus mit Autos vollgestopften engen Gassen bei tristem Wetter.

750Hm hat der Hauptaufstieg auf ruhigem Strässchen.
Den CP fast zuoberst erreiche ich mit J. Wir sind uns einig: Die Landschaft hier am Col de Bacchus ist grandios! J sind die Esel noch munter entgegengetrabt.

Wieder alleine geniesse ich auch die restlichen Km/Hm in schon fast provencaler Landschaft (Dauphiné, Provence ist erst morgen dran):

Lavendelfeld. 3 Monate zu früh, um es in voller Blüte zu sehen.
Aufstieg zum Col de Pas de Lauzun

Vom Col de la Sausse sause ich ohne nennenswerten Kettenzug die 20 km nach Nyons. Das Velo vorne 45° hochgehoben auf dem Hinterrad rollend komme ich auch noch durch die letzte Baustelle.

Auf dem Ziel-Selfie trinke ich in der Brasserie das passende Ziel-Getränk.

Gemäss Tracker hat J das Ziel auch erreicht. Ich sehe ihn aber nicht. Sinnbildlich für das einsame Brevet.

Den zweiten Regen des Tages nehme ich zum Anlass, noch ein Getränk zu bestellen. Zum Glück, denn so…

Der Abend wird sehr gesellig mit einem Haufen Leute, die irgendwie mit Brevets zu tun haben: Finisher der beiden Ventoux-Brevets, Organisator vom morgigen 200er, Helfer am morgigen 200er, Starter am morgigen 200er. Du ahnst es: Etliche gehören zu Erst- und Letztgenannten, davon im nächsten Post mehr.

Qualifikation für die 20. Ausgabe von Paris-Brest-Paris: ⬜ ⬜ ✅ ✅

JURA+ Feinschliff

Schon das dritte Mal darf ich für Audax Suisse eine Brevetstrecke ausarbeiten. Ein flowiger 600er mit Abendstart Ende Juni 2023. Ganz spontan habe ich ein Zeitfenster, mir das letzte „unbefahrene“ Stück anzuschauen. Konkret: Die Strassen und Velopisten zwischen Ornans und Dole, etwa 70km.

Die Fahrt für die insgesamt 530 km ab Samstagmittag hat knapp 24h gedauert, hier ein paar Stichworte:

  • Keine 600km, weil ich halt abgekürzt und andere Strassen befahren habe. Direkt via Areuse-Schlucht nach Pontarlier statt um den Murtensee und über den Col de l’Aiguillon. Direkter nach Basel als alles dem Wasser folgend via Mulhouse.
  • Ornans-Dole kann so gefahren werden. Vielleicht ist die Strasse gar besser.
  • Schöne, neu asphaltierte, ehemalige Bahntrasse.
  • Im Fastfoodschuppen in Dole bin ich der letzte Kunde des Tages.
  • Wahrscheinlich werde ich die Strecke über eine Treppe führen. Selber schuld, wer sein Gefährt nicht tragen mag (ich selbst z.B.).
  • Gendarmerie-Kontrolle in den frühen Morgenstunden auf einem der wenigen Strassen-Abschnitten.
  • Platten durch Reissnagel abseits der Velopiste.
  • Umleitung 300m übers Feld. Zum Glück ist es trocken und gerade so fahrbar.
  • 2×20 Min Powernap im Velo.
  • Mehreren Bisamratten bin ich ausgewichen.
Val de Travers. Nicht auf der Brevetstrecke.
Bei Ornans
Nächtlich-leere Voie Verte südlich von Dole.
Tageszeitbedingt verkehrsfrei durch Basel
Augusta Raurica am Sonntagmorgen

WINTERFELL+ 2023

Niemand da! Der Start war ja auch vor fünf Minuten. So holpere ich um 19:35 an diesem 6. Januar alleine durch die Altstadt von Lenzburg, einem von elf Startpunkten des 400er/600er Brevets. Dass ich zu spät losfahre ist einkalkuliert, denn bis hierhin waren es 60 km und am Start herumstehen (und frieren) wollte ich vermeiden. Lenzburg ist zwar von daheim aus am nächsten, ist als Startpunkt streckentechnisch jedoch nicht sehr klug: Gefühlt 2/3 der Höhenmeter auf dem letzten Viertel der Strecke.

Auf der Tracking-App sehe ich, dass ein „Simon“ pünktlich in Lenzburg gestartet ist. Der Abstand wird immer grösser und wir werden uns nie sehen.

Die beiden steilen Rampen in Ennetbaden stosse ich das Velo hoch. Die folgende Abfahrt führt durch die 30er Zone statt parallel gemütlich rollend auf der leeren Hauptstrasse – auch das gehört zur Prüfung. Zuvor werde ich – kurzärmlig mit Warnweste bei 0°C – beim Einsteigen an der Hauptstrasseneinmündung von der langsam vorbeifahrenden Polizeipatroullie gemustert. Erstaunlicherweise halten sie nicht an und lassen die mich in Ruhe mein Ding machen.

Am Rhein angekommen, wird die Strecke flacher.

Der Rheinfall ist wegen Stromsparmassnahmen nur vom Vollmond beleuchtet und die von mir angesteuerte Aussichtsplattform ist so menschenleer wie der zuvor überquerte Parkplatz autofrei. Das Naturschauspiel ist natürlich beleuchtet hübsch anzusehen, die Handykamera „sieht“ das etwas anders.

Für heute ist in Buch Schluss. 80 km sind zurückgelegt, morgen sind es noch 330 bis ins Ziel. Im neuen Camper wünsche ich zwei Bekannten a good ride auf der 200er-Runde morgen.
In der Turnhalle-Einfahrt kommt mir Mitorganisatorin Y entgegen. Bei meiner Weiterfahrt in ein paar Stunden werden wir uns wieder hier begegnen – gleicher Rythmus halt.

Die Fahrt entlang vom Untersee ist sehr ruhig.

Vor Konstanz hole ich den in Zug gestarteten R ein. Also brevet-technisch ist er viele Km vor mir – Startmodus sei dank, sehen wir uns dennoch. Gemeinsam rollen wir durch die morgendliche Stadt, wo wieder auf der Velobrücke das GPSr aussteigt (seit letztem Jahr bin ich gewarnt und habe die Karte auf dem Handy parallel laufen) bevor R beim ersten Beck wenige Meter nach der Grenze eine Pause einlegt.

Genau meine Blickrichtung: Die morgendliche Fahrt nach Osten bei diesem natürlichen Spektakel ist grandios.

Natürlich ist die Schranke in Goldach wieder unten. Ein guter Grund für ein paar Rückenübungen.

Bei Balgach weiche ich vom Track ab, um erst dem lokalen Beck einen kurzen und danach meinem Patenkind einen längeren Besuch abzustatten. Das kostet eineinhalb der soo wertvollen 8.5 Stunden Tageslicht während den zur Verfügung stehenden 27 Stunden und hat sich sooo was von gelohnt.

Kaum wieder zurück, hole ich abermals R ein. Erst jetzt sehe ich, wie dick der eingepackt ist. Da relativiert sich das Gewicht meines Velos etwas. Wir wechseln wieder ein paar Worte, unterbrochen von der einzigen Dorfdurchfahrt zwischen Au und Sargans. Die Hände habe ich lieber beide an der Bremse als eine an der Haube.

Lieber Christoph, ich stehe hier auf der Rheindammveloroute und denke an dich, der dem Krebs erlegen ist, während du in diesen Minuten in Ebersberg beigesetzt wirst. Noch so viele Brevets hättest du fahren können und noch so viel Liegerad- und Velomobil-Spezifisches erfinden, erläutern oder zugänglich machen können können. Gute Reise 😦
Ich hole C ein, den ich bereits in Buch getroffen habe und der wie R ebenfalls in Zug gestartet und somit weit vor mir ist. Bis es im Seeztal mit Gegenwind leicht bergab geht, wechseln wir immer wieder ein paar Gesprächsfetzen.
Am Checkpoint in Flums warte ich in der Sonne mit einem Cola in der Hand, doch C taucht nicht auf. Tja, also alleine weiter.

C hatte keinen Defekt, sondern den Checkpoint verpasst, wie er mir später am Strassenrand stehend mitteilt. Ein Selfie und meine Versicherung, wir seien in Sargans und am Walensee zusammen unterwegs gewesen, wird wohl als Checkpoint-Ersatz genügen.

Ich habe die Erlaubnis, am Walensee den Radweg zu nehmen statt der Brevetstrecke zu folgen. Der Radweg ist nach meinen Informationen nur Montag bis Freitag gesperrt (heute ist Samstag). Meine Information ist falsch und so geht es das steile Stück beim Weiler Mühletal wieder hinab und die „alte Kerenzerbergstrasse“ hoch. C sehe ich hier zum letzten Mal.

Mit Schrecken stelle ich fest, dass der Handyakku rasant an Ladung verliert. In Balgach war er voll. Das ist insbesondere ein Problem, als dass ich das Handy sowohl für die Checkpoint-Selfies brauche als damit auch die Fahrt aufzeichne, was ebenfalls für die Homologation(=Wertung) nötig ist. Eine kurze Nachricht schicke ich ab, bevor das Handy wirklich nichts anderes mehr tut als aufzuzeichnen und die weiteren Fotos aufzunehmen: Eines beim Hirzel weils so schön ist, eines beim Checkpoint und eines im Ziel.

28% Akku, als mich A höchstpersönlich bei seinem Verpflegungsposten empfängt. Espresso, Cola, Mineralwasser zur Visierreinigung und das Gespräch geniesse ich fröstelnd (hätte auch mehr anziehen können, selber schuld) und ein Snickers darf ich mir mitnehmen.

Grazia fitg!

32% Akku. Das Handy hat seeehr langsam geladen. Das GPSr hat auch gerade ein Problem und so fahre ich „frei Schnauze“ Richtung Wollerau. Das GPSr fängt sich wieder, zum Glück!

Die Bahnschranke in Wollerau ist unten. Bei Abendverkehr bergauf weiche ich auf die Bushaltestelle aus, um den Übermotorisierten Platz zu machen. Noch bevor sich der Bahnschranke-Rückstau aufgelöst hat, geht die Schranke ein zweites Mal runter. Wäre ich doch gleich zu Beginn zu Fuss auf das Trottoir ausgewichen!

Statt velomobiltauglich von Hirzel nach Sihlbrugg zu rollen, mit Bremsen nur wegen allfälligem Verkehr und der scharfen Rechtskurve, führt die Brevetstrecke noch weiter und durchaus steil hoch.

Die Aussicht nach Osten zum Zürisee und nach Westen mit Abendlicht ist sehr schön.

Die unvermeidliche Abfahrt bremse ich mit 30 km/h runter und bin sicher, die Bremsen sind trotz Gefrierpunktaussentemperatur und Kühlrippen schön heiss.

Ab Zug ist es dunkel – das hat gerade gereicht für zwei von drei grösseren Abfahrten bei Tageslicht.

Vorne links ist Luzerns Lichtemmission sichtbar. Der Mond kommt von hinten und erscheint im Rücklicht auch mal als ganz nahes, altes Motorradlicht, was mich beim ersten Anblick kurz erschreckt.

Ein paar Schiebepassagen gibt es auch im dritten und unrythmischsten Aufstieg hinauf bis fast zum Landessender, der als drei rote Leuchten von weit her erkennbar ist.

Statt „leicht links“ biege ich im Sempach Golf „links“ ab und lande unbeabsichtigt an der Driving Range. Statt direkt zu wenden, lasse ich das Velo erstmal stehen und mache mich mit Handy und Ladekabel erfolgreich auf die Suche nach einer Steckdose. 22 Minuten frieren für 9% => 11%. Wahrscheinlich hat das Handy einfach zu kalt so direkt in der Frischluftzufuhr, die ich nicht zumachen will wegen Visierbeschlag und das Handy soll auch dort bleiben wegen GPS-Empfang. Hoffentlich hält der Akku bis zum Checkpoint oder dort gibt es ein Akkupack zu kaufen. In Lenzburg wird der Bahnhofskiosk geöffnet haben und dort gibt es zur Not die Verleihakkus für das Schluss-Selfie, das ich vor Ablauf des Zeitlimits übermitteln muss.

In Pfeffikon möchte ich für den im letzten Sommer totgefahrenen Massimo eine Rast einlegen. Es schlägt gerade die Kirchenuhr acht Mal, was mir Gänsehaut beschert und als Innehaltemoment ausreicht.

Beim Tankstellen-Checkpoint gibts kein Akkupack (eine Steckdose hätte ich nutzen dürfen), aber noch 8% für das benötigte Selfie mit der höhnischen Tiefkühltruhe im Hintergrund.

Warum nur muss ich hier bergauf bergauf bergauf, wenn doch offensichtlich ist, dass der Übergang zum Hallwilersee fast flach verläuft?
Boah, ist diese Panoramastrecke schön mit sich im See spiegelndem Vollmond!

6km bis Lenzburg. Die linke Bremse macht komische Geräusche und ich baue das Rad aus, um das Sandkorn zwischen Bremsbelag und -Trommel zu enfernen. Auch stelle ich die Lampe wieder korrekt ein, die durch forsches Überfahren einer Bodenwelle etwas nach unten verstellt wurde.

Die 2-3km Gravel so kurz vor Brevetende sind mir jetzt auch egal und ein präzise ausgerichtetes Licht wäre auch nicht nötig gewesen, denn hier ist Fernlichtgelände.

Lenzburg. Selfie machen. Flugmodus raus. Die beiden Selfies von hier und vom letzten Checkpoint abschicken. Geschafft! Auf dem Weg zum Bahnhof(=Kiosk) wird das Display dunkel.

CHF 4 (+Depot), damit kann ich meine Ankunfstzeit daheim mitteilen und die gesamte Fahrt aufzeichnen ohne nachträgliches Zusammenführen von Handy- und GPSr-Aufzeichnung.

Nach dem Konsum eines Fanta aus dem Getränkeautomaten auf halbem Rückweg ist mir schlecht – wäre ich doch nur bei Cola geblieben.

Qualifikation für die 20. Ausgabe von Paris-Brest-Paris: ⬜ ⬜ ✅ ⬜


Es war der Langdistanz-Test für die neue Velohose. Erst unterwegs habe ich gemerkt, dass ich die bisherige Hose gar nicht als Ersatz dabei habe (nur die Thermounterhose+Schlafsack zur Not). Die ezero von everve ist zwar für Sattelvelos gemacht, erfüllt dennoch mit kleiner Modifikation meine Anforderungen im Velomobil. Sie tut das besser* als die bisher gefahrenen Hosen für den Lauf- oder Schwimmsport, womit auch etwas Werbung an dieser Stelle gerechtfertigt ist. *aber nicht perfekt, nach 500 km ohne Salbe kündigt sich der Wolf auch hier an.

🇳🇱 ➡️ 🇨🇭

2.5 Ruhetage

Zmorge (Lachs, Waffeln, …) mit den Randonneuren, die nach Dänemark übersetzen. 2h später nochmal mit denen, die in Norwegen bleiben. Schlafen. Zehen ins Meer halten. Essen. Schlafen.

1.5h zmörgelen. Als erstes Fahrzeug in die Fähre Richtung Eemshaven fahren, noch vor dem Abschleppwagen. Bei der Kinderspielecke findet die noch fast volle Riesenpackung Feuchttücher neue und passendere Besitzer. Znacht und schlafen.


Eemshaven-Wesel

Die Fähre legt pünktlich an. Entgegen meines Plans, als letztes Fahrzeug und von der Fähre zu rollen, werde ich früher rausgewunken. Dann warte ich die Blechlawine halt an der Sonne ab.

Die meisten Flaggen hängen verkehrt herum, das fällt selbst mir auf. Hat das mit den Bauernprotesten zu tun?

Eine kurze Cross-Einlage legt das Velo hin, als ich auf den Damm gefahren, aber unten hätte bleiben sollen und gerade keine Lust auf aussteigen&wenden habe. Mitten durch die Schafweide, entsprechend kurz ist das Gras.

Der Rotor liegt ein paar Meter entfernt.

Das Velo läuft auf den flachen Geraden bei über 30°C oft mit >50, auf dem Klinker oder innerorts meist mit <30, was dann am Tagesende netto 35 ergeben wird, brutto 240km/d(=10).

Mini-Velomobiltreffen! Der aufwändig mit Reflexfolie beklebte und mit noch aufwändigerer Lichtanlage ausgestattete „Vogel“ hat kürzlich London-Edinburgh-London absolviert, das weltweit zweit-teilnehmerstärkste Brevet. Danke für die beiden alkoholfreien Weizen und gutes Gelingen am Wochenende! Foto von H.

Irgend etwas rumpelt und drückt in meinem Gedärm und fühlt sich an wie Seitenstecher.

Der Tipp, die Bundesstrasse zu fahren, ist gut! Weder Radweg noch Veloverbot, sondern ein Seitenstreifen: Wieder 50+…

Balkansteak, danach bin ich bettreif.

Wesel – Mittelrhein

Auf den ersten Km überquere ich den Rhein. Lokalen Velomobilfahrern vertrauend folge ich diesem aber nicht, sondern werde ihn erst in 160km wiedersehen.

Auf dem Deich ist ziemlicher Hundeverkehr.
Links Kohlekraftwerke (aka „Wolkenmaschinen der RWE“), rechts Aushub-Berg

Einer der Routentippgeber ist aus Bonn (und eine Velomobilkoryphäe), so werde ich mitten durch die Stadt gelotst.

Am Rhein entlang

Eine Pause mache ich gegenüber Remagen mit Blick auf die berühmten Brückentürme auf beiden Rheinseiten.

Das Hotel heute ist eines der Wenigen, das zwischen Veloroute und Rhein ist und somit eine Terrasse direkt am Wasser hat mit Blick auf die Frachtschiffe. Ich lasse es mir gut gehen.

Mittelrhein – Elsass

Statt wie üblich beim Zmorge die Wege kurz zu halten, setze ich mich direkt an den Rhein.

Blick zum Loreleyfelsen hinüber nach 5km
Auf der Karte sieht die einzig sinnvolle Umleitung zur angekündigten Sperrung aus nach „auf die Autobahn“. Ich versuche mein Glück gar nicht erst und holpere durch die Reben. Beim unbewachten Bahnübergang kommt tatsächlich gerade ein Zug.
Die Rheinschlaufe bei Mainz abkürzend komme ich auf genau 200m.ü.M als heute höchsten Punkt.

Den Strassenverlauf durch Bechtheim finde ich speziell.

M ist mir mal eben 400km entgegengefahren, um mich zu begleiten. Mega! Hier gerade beim ersten von zwei Powernaps auf seinen heute 550km.

Zmittag in der vielen Spezialvelofahrern bekannten „Alten Ziegelei“ bei Germersheim.

Auf dem Pfad entlang vom Rhein-Rhône-Kanal ist am Samstagabend doch etwas Verkehr und unser Tempo entsprechend sehr gemächlich.

Im Hotel gibts den letztes Mal (siehe Post „Talwind“) verpassten Flammkuchen.

Elsass – Solothurn

In Basel trennen sich unsere Heimwege wieder.

Lieber M

Vielen Dank für die Abholung und das gemeinsame Erleben. Gratuliere zu deinen 550+200km mal eben schnell.

Am direkten Heimweg findet gerade „das Eidgenössische“ statt, weshalb ich den Weg entlang der Birs einschlage um mit einem grossen S-Bogen über den Jura zu kommen.

Richtung Delémont auf der kaum befahrenen Kantonsstrasse
An Delémont vorbei auf der zur Fahrbahnhälfte asphaltierten Veloroute
Moutier

Nach der Passhöhe hinter Gänsbrunnen scheinen die Pneus gleich noch einmal besser zu rollen. Mich überholen auf den letzten 35 km gerade mal ein Töff und vier Autos. Zum Glück stauts auf der Autobahn nicht Richtung Westen.

Daheim freue ich mich über das Wiedersehen und das extra beschaffte Glacé.

Super Brevet Scandinavia, dag 4

Der letzte, kürzeste und höhenmeterreichste Tag beginnt ohne Wecker um 0530.

Eine Stunde später stosse ich das Velo gleich zu Beginn der Etappe die erste Steigung hoch. Schiebepassagen werden es heute einige.

Nach 10 Km sind wir dem Verkehr entflohen und er wird uns erst in 200km wiederfinden.

Morgenstimmung

Es ist sehr wellig. Ich lasse das Aero-Ass aus dem Ärmel und fliege die kurzen knackigen Rampen meist hoch. Schon cool!

Wetter, Aussicht, Belag, Verkehr: Besser wirds nicht

Die Kühe in Lia bestimmen gerade die Rangordnung in der Herde.

2 km mit 10% Gefälle sind das. Um mit kühlen Bremsen unten anzukommen, ist der Belag leider viel zu uneben und wegen Schatten nicht gut sichtbar.

Am ersten CP bei Km 100 treffe ich O, nach ein paar Randonneuren auf den ersten 40km sollte das die letzte Begegnung sein heute.

Endlich finde ich vernünftiges Tape in einer Apotheke.

Eigentlich habe ich ja nur ein geschütztes Plätzchen gesucht, wo ich die wunde Stelle an der Sonne trocknen lassen kann. Die Beeren auf dem Foto und etliche daneben haben es nicht überlebt…

Den ganzen Tag Gegenwind. Die anderen tun mir leid.

Beim zweiten CP nach 200km vergesse ich, nach dem benötigten Kassenzettel zu fragen und muss darum noch ein Glacé und einen Hotdog essen – so ein Pech aber auch 😉 . Im Ziel erfahre ich, dass es auch einen Stempel gegeben hätte.

5 (oder 10?) der letzten 50km ist der Belag aufgefräst. Tja, dann ist das halt so.

Kristiansand! Ziel erreicht:

tillykke/congratulations for completing SBS 2022

Roadbook Superbrevet Scandinavia 2022

Dusche, Teilnehmershirt anziehen, Znacht.

Dank den Hotelübernachtungen liegen nach 1200km gerade einmal sieben Stunden zwischen der Ankunftszeit des Frühesten (83.5h) und des Spätesten (90.5h, OTL 😦 ) und alle Ankommenden werden familiär begrüsst. Ich mag das Format.

Super Brevet Scandinavia, dag 3

Teilweise sind die ersten Meter ziemlich neblig.

Die Strecke ist am Sonntagmorgen abgesehen von den paar Veloverrückten verkehrsfrei. Für mich ist der Däne, mit dem ich bis Km 20 ein paar Worte wechsle dann auch für 100km der letzte gesehene Randonneur.

Norwegen!

120km sind gefahren. Zeit für etwas Sightseeing am Jellhaug, einem der grösseren seiner Art (siehe Vergleichsobjekt). Ein paar Minuten (Sekunden) lege ich mich alle viere von mir gestreckt obendrauf in die Sonne…

Die flotte Dreiergruppe überholt mich da und steht wenig später am Strassenrand zwecks anlegen von Regenkleidern. Während das Nass von kurzer Dauer ist, freut es mich, die drei immer wieder zu sehen bis zum Etappenende.

Die Fähre in Fredrikstad erreiche ich mit kaum Wartezeit.

Geheimkontrolle! Die Dänen sind noch mit dem Aufbau beschäftigt und in bester Laune. Ich bin zwar nicht der vorderste, aber der Erste, den sie hier erwischen. Zwei Gebäckstücke darf ich mir nehmen ohne schlechtes Gewissen.

Auf die Fähre in Moss, dem nördlichsten und somit Umkehrpunkt der Reise, warte ich mit einem Polen, der gerade mal ein paar Tage hier lebt.

An Deck über dem Oslofjord: Kvikk Lunsj und Gullbrød.

In Horten durchs Quartier bergan. Am ganzen Oslofjord hat es mir viel zu viel Verkehr. Daran ändert die hohe E-Quote erstmal nichts solange das Gefährt genauso überdimensioniert bleibt.
Bei Sandefjord biege ich bewusst von der Strecke ab und wenig später am gleichen Ort wieder ein. Der Besuch beim Gokstadhaugen wars wert.

Kontrolle im Mac. Auf der fürs Brevet benötigten Quittung steht Pommes und Cola.

Larvik
Korketrekkeren Langangen, eine 360°-Kurve. Die gut 100Hm überwinde ich schiebend.

Gerade rechtzeitig erreiche ich das Etappenziel, um nach kleinem Veloservice geduscht zum essen zu erscheinen.

good night, sleep tight, wake up in the morning bright

Roadbook Superbrevet Scandinavia 2022

Super Brevet Scandinavia, dag 2

Start 06:30. Der erste und heute mit ca 100Hm höchste Hügel ist bald bezwungen.

J ist einer der Organisatoren. Die bis Km 50 etlichen gemeinsamen Km geniesse ich.
Durch urbanes Gebiet ist so eine Randonneursgruppe voraus super!
Morgen sind sie in ihrem Heimatland. Heute kämpfen sie wie alle (…) gegen den Gegenwind.

In Karl Gustav findet das Motorfest & byafest statt, wie eine nachfolgende Recherche ergibt. Viiele Töffs und Oldtimer fahren dort hin.

Die Landschaft der Streckenführung ist der Wahnsinn!

Zusammen mit O erreiche ich die erste Kontrolle bei Km 200. O fährt gleich weiter. Für mich gibts zwei Teller Pasta. Und eine Grossapplikation Wolfsalbe.

Die nächsten 80 km werden hügelig und Begleitung werde ich kaum haben: Haube drauf und mit Top Speed durch die Senken.

Beim zweiten Checkpoint Haube wieder verstauen. Zuerst Glacé.

Den Vänern-See können wir nur ganz kurz bestaunen. Viele werden hier in der Dunkelheit durchkommen.
Zusammen mit O rolle ich ins Etappenziel. Noch bei Tageslicht, wie geplant.

good night, sleep tight, wake up in the morning bright

Roadbook Superbrevet Scandinavia 2022